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Hier werden Tastingnotizen und Berichte von Whiskys von anderen Destillen, die ich als absolut empfehlenswert halte, dargestellt.

Drei Stück, in dieser ersten  Version, mit unterschiedlichen Preisklassen und Regionen.

Line Up eines Islay Faßstärke Tasting mit Freunden

Lowlands, Preis unter 60 €,

hier ca. 45 €

Auchentoshan Three Wood, 43
%

Alter: man munkelt 12,5 Jahre, 10 Jahre im Bourbonfass, 2 Jahre in Oloroso-Sherryfass und 6 Monate im Pedro Ximinez Sherryfass.

Farbe/Verh.i.Gl.: Dunkles, sattes Gold.

Duft: Aromen von schwarzen Johannisbeeren und braunem Zucker. Orange, Pflaume und Rosine.

Geschmack:
Mittelschwer mit einer weichen Rundheit. Aromen von Früchten und Sirup. Haselnussnoten mit Anklängen von Zimt und Zitronen. Die Süße von Karamellbonbons ergänzt seine großartige Aromenkomplexität.
Abgang : Frisch und fruchtig mit der Süße von Eichenholz.

Fazit: Guter Whisky - rund, harmonisch trotzdem interessant, lecker
.


Speyside zwischen 60 und 100 €

Adelphi, Linkwood, 16 y, 49,3%, cask 9733,

Farbe/Verh. im Glas: Viele schöne Legs laufen satt und sanft am Glas entlang.
Messing mit sattem Kupferanteil im Glas.

Nase : Warme reife Früchte, Pflaumen und rote Birnen.
Unterstützt und
komplettiert
von Toffee und Karamellnoten. Satt und warm in der Nase.
Das Wasser verdünnt zwar aber verändert zunächst kaum.

Geschmack : Süßer Heidehonig und dieser Sahnetoffee.
Die reifen Fruchte erst hinten raus aber deutlich und soooo angenehm.
Trotz der vorhandenen Alkoholmenge trinkt er sich so angenehm und geschmacklich schön,
das er im Mund noch mehr Eindruck hinterlässt als in der Nase.
Habe ich eigentlich schon die angenehme, zurückhaltende Rauchnote erwähnt ?
Sie wird mit Wasser etwas deutlicher und der Körper wird schlanker.

Abgang : Herber und mit reifen dunklen Früchten.
Er bleibt mittellang bis lang und sehr kraftvoll.
Ebbt dann auf eine Stufe ab und bleibt als angenehmer Nachklang mit dunklen Birnen und natürlich einer traumhaften Spur Rauch.

Fazit : Diesen Adelphi im Regal stehen zu haben, dafür mache ich drei Kreuze.
Komplett in allen Komponenten.

Inseln incl. Islay, dieser über 100 €

Whiskyfair Tobermory – Ledaig , 33 y, 48 %, Juni 1973/Dezember 2006
281 Flaschen, ca. 160 €


Farbe/Verh. I. Glas : Dunkles Orange wie es nur die Natur erzeugen kann.
Kein Künstler wäre dazu in der Lage so diffizil Schwarz in den Orangeton zu geben. Die Legs sind breit, flach und doch zahlreich.

Nase : Eine detailreiche Nase wie sie Karl Malden im Antlitz trägt.
Was sofort in den Sinn kommt ist überreife Blutorange und Bootslack bei der alten J Klasse Yacht und Spuren
von Rauch, wie er entseht wenn man etwas zu feuchtes Holz verbrennt. Trockenpflaumen, trockene Vanilleschoten und etwas Hühnerstall.
Ein wenig Zeit muß man ihr geben bis sie warm und richtig zutraulich wird.

Geschmack : Vielschichtig und komplex wie eine mathematische Gleichung die man erst auf den 3’en Blick durchschaut.
Ganz wird man ihm nie alle Geheimnisse entreißen aber die delikaten reifen Ananas, bayrisch Creme und Toffee gibt er her
und geht sahnig über die Zunge bis er sich am Zäpfchen zu seiner Krönung in ein glimmend glühendes Torffeuer entwickelt.

Abgang : Lang bis sehr lang und auf und abschwellend, wie das angesprochene Torffeuer.
Angenehm und eine ganz andere Klasse als junge bissige Islays.

Fazit : Toller Tropfen der einem bei jedem mal im Glas neues entdecken lässt und so viel mitbringt.
Man muß ihn entdecken und nicht nur trinken wollen, dann hat er soviel für einen parat.

M. Mattonet
m.mattonet@arcor.de